Mediation

Die Lösung selber bestimmen

Juristische, wirtschaftliche und andere sachliche Aspekte müssen fachmännisch bearbeitet werden, um optimale Lösungen zu erreichen.

Da wir Menschen aber auch emotionale, vielschichtige Wesen sind, spielt die persönliche Ebene ebenfalls eine wichtige Rolle. Dieser Aspekt kann professionell einbezogen werden. Dazu dient Mediation.

Die Kombination von juristischer Beratung mit professioneller Kommunikationsbegleitung ist produktiv und führt oft zu rascheren sowie nachhaltigeren Resultaten. Dabei können die Beteiligten eine Lösung selber erarbeiten.

Was ist Mediation?

Mediation ist ein Verfahren, in dem die Beteiligten mit unparteilicher Unterstützung eines Mediators oder mehrerer Mediatoren einen Konflikt eigenverantwortlich und fair lösen. Dabei geht es darum, die eigenen Interessen hinter den manifesten Forderungen zu klären, die Interessen aller Beteiligten wahrzunehmen und gemeinsam nach Lösungen – vielleicht auch ungewöhnlichen – zu suchen.

Es ist möglich, dass die Beteiligten mit dem Mediator (oder zwei Co-Mediatoren) allein an der Mediation teilnehmen. Sie können auf Wunsch aber auch ihre Anwälte oder andere Berater dazu beiziehen.

Mediation ist sinnvoll, wenn die Beteiligten

  • ihre persönlichen Beziehungen entlasten und bewahren möchten,
  • Zeit- und Energieverlust sowie Gerichtsverfahren und hohe Prozesskosten vermeiden wollen,
  • autonome Lösungen statt Gerichtsurteile wünschen.

Mediation in erbrechtlichen Angelegenheiten

Mediation unter Einbezug aller Beteiligten kann empfehlenswert sein bei der Erbfolge-Planung, in der Erbteilung, bei Nachfolgelösungen und überhaupt bei allen Familienangelegenheiten.

Mehrere Termine oder Ein-Tages-Mediation, Shuttle Mediation, Hotel-Mediation

Eine Mediation kann über mehrere, in gewissen zeitlichen Abständen durchgeführte Mediationstermine erfolgen. Es gibt zudem weitere Stile.

Ein-Tages-Mediationen beginnen morgens und laufen open-end. Am Ende des Tages haben die Beteiligten mit dem Mediator entweder eine Lösung gefunden, oder der Mediationsprozess wird beendet. Bei dieser Vorgehensweise ist es eine Vereinfachung, wenn der Mediator im Voraus mit den wichtigen Informationen und Unterlagen dokumentiert wird, damit an der gemeinsamen Sitzung produktiv gearbeitet werden kann.

Bei einer Shuttle-Mediation halten sich die Beteiligten (und allenfalls ihre Anwälte und Berater) mindestens zeitweise in getrennten Räumen auf. Der Mediator oder die Mediatoren pendeln zwischen den Beteiligten und erleichtern es diesen, ohne Gesichtsverlust einer Lösung näher zu kommen.

Hotel-Mediation dient dazu, die förmliche Atmosphäre einer Anwaltskanzlei zu vermeiden und in einem geeigneten Hotel unkomplizierter zu einer Lösung zu gelangen. Dies findet oft als Ein-Tages-Mediation statt.